Das Wesen der Bienen

Was sind Bienen für Wesen?


Viele erstaunliche Leistungen von Honigbienen begeistern uns:
Das Wachs für den Wabenbau produzieren sie mit ihrem Körper.
Eine Königin legt bis zu 40.000 Eier im Jahr.
Um ein Pfund Honig herzustellen fliegt eine Biene dreimal um die Erde.
Arbeiterinnen tanzen Informationen für die anderen Bienen.

Lars Chittka ist Professor für Ökologie in London.
Er leitet dort Teams von Bienen- und Hummelforschern.
Diese versuchen herauszufinden wie Bienen die Welt erleben.
Über seine Forschungen hat er ein Buch geschrieben.

Ein Beispiel:  Fühler sind zum Fühlen da, also für den Tastsinn zuständig. Das stimmt. Das wurde genauer untersucht. Seitdem heißen die Fühler „Antennen“. Antennen um die Welt wahrzunehmen. Dort sitzen viel mehr Sinne: Hören, Wahrnehmen von elektrischen Feldern, Schmecken, Riechen, Temperatur messen, Luftströmungen wahrnehmen,
Magnetfelder erkennen. Bienen können sogar CO² riechen.
Vermutlich gibt es auch Sinne, die wir nicht kennen.

Ihr ganzer Körper ist übersät mit Sinneszellen. Sie können auch mit den Füßen schmecken. Sie schmecken durch Berühren. Sie können sehen, aber ganz anders als wir. Unser Hirn nimmt die Welt langsam auf.
Bienen lernen und empfinden viel schneller wir.
Eine Arbeiterin lebt etwa 4 Wochen.
Ihr Hirn ist staubkorngroß.
Ihr Denken muss anderen Prinzipien folgen, ein offeneres System sein,
als ein System festgelegter Schaltkreise.
Solche Überlegungen machen das Buch absolut spannend.

Das Buch ist in einem sympathischen, verständlichen und unaufgeregten Ton geschrieben. Für Menschen, die keine Biologen sind.
Unangenehme Wahrheiten gibt es auch:
Honigbienen-Haltung ist Massentierhaltung.
Und Konkurrenz für die anderen solitär lebenden Bienen: 20.000 Arten sind das, die vom Aussterben bedroht sind. Allerdings vor allem durch industrielle Landwirtschaft und diese Mist Perstizide! Sehr schön ist, dass in einem Biologiebuch Zeitumstände thematisiert werden. So findet man die Geschwister Scholl wieder und die Verfolgung Karl von Frischs,
der von den Nazis als “Vierteljude” verfolgt wurde.

Letztlich können wir die Bienenwelt nicht nachempfinden.
Aber, betont Chittka, seine Forschungen legen nahe, dass jede einzelne Biene plant, in die Zukunft denkt, Gefühle hat und einen eigenen Charakter besitzt.
Dass sie ein Bewußtsein von sich hat!

Bienen leben in dieser Welt sinnvoll und mit großartigen Leistungen,
ohne etwas zu zerstören. Wissen über Bienen könnte uns dabei helfen,
respektvoll mit dieser Welt umzugehen.

Lars Chittka, Im Cockpit der Biene
Wie sei denkt, fühlt und Probleme löst.
Folio Verlag, 26 €

Das Bienenfoto oben stammt aus dem Buch
Jürgen Tautz: Bienen haben Schweißfüsse
Ulmer, 20 €

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